Skizzenbücher

Das Skizzenbuch ist immer mit dabei. Auf Reisen, bei der Arbeit, beim Arzt im Wartezimmer, beim Einkauf, im Schwimmbad, auf Konzerten und Festen.

Es dient als Tagebuch, Ideenmerker und ist ideal zum Kritzeln, Üben und Ausprobieren. Es ist alles erlaubt! Eine schnelle Skizze vor Ort, ein Festhalten des Augenblicks, selten perfekt aber immer echt.

Jeden Tag ein bisschen. Lieber zehn Minuten jeden Tag als einmal die Woche eine halbe Stunde. Das gilt für gute und weniger gute Tage. Dieser Satz stammt von Yadegar Asisi, ein Künstler und Lehrer, der sich auch für das Zeichnen einsetzt.

Zeichnen ist Balsam für die Seele und sich jeden Tag ein wenig Zeit für sich zu nehmen ist eine gute Selbstpflege. Bereits nach zehn Minuten sind die Energiespeicher wieder voller!

 

Draußenzeichnen, Vorortzeichnen, Urban Sketching

Warum Draußenzeichnen?

Warum frieren oder sich das Skizzenbuch naßregnen lassen, sich in unbequemer Stellung den Rücken verrenken?

Ganz einfach, es ist ein unvergessliches Erlebnis. Sicher können wir am Schreibtisch viel entspannter und ordentlicher zeichnen. Aber dieses unmittelbare Eintauchen, das Spüren und Fühlen in eine Szene haben wir nicht. Beim Urbansketching nehmen wir alles wahr: Wetter, Gerüche, Farben, Stimmungen - wenn wir uns darauf einlassen. Das spiegelt sich dann auch in unserem Skizzenbuch. Eine Freundin von mir sagte einmal, man sieht es einem Bild an, wenn es im Glück entstanden ist. Genau so ist es!

Das Urban Sketching übrigens ist eine Bewegung die 2007 von Gabriel Campanario ins Leben gerufen wurde. Seitdem hat die Begeisterung für das Zeichnen viele tausende Menschen weltweit gepackt. Urbansketching heißt Zeichnen vor Ort in Skizzenbücher. Das Erlebte wird sichtbar gemacht, vielleicht noch ein paar kurze Sätze dazu und dieser Tag bleibt in Erinnerung. Die Farbe, also das Colorieren daheim am Schreibtisch wird akzeptiert, da man unterwegs oft nicht soviel Zeit hat. Danach werden die Skizzen in sozialen Netzwerken geteilt. 

Ich würde aber sagen, dass es das Zeichnen draußen oder vor dem Objekt schon seit Jahrhunderten gibt. Wenn man nur an die Höhlenmalereien von Lascaux oder die Entwurfsskizzen von Michelangelo denkt. Zeichnen hilft uns zu verstehen und zu begreifen, uns zu erinnern oder etwas zu merken. Das war schon immer so.